Jungen- und Mädchenarbeit

In der Vergangenheit nahm die Röwekampschule am Modellversuch „Soziale Integration in einer jungen- und mädchengerechten Grundschule" teil. Die inhaltlichen Ansätze daraus wirken in den Unterrichtsalltag in Bezug auf die spezifische Förderung von Mädchen und Jungen hinein:
• Unterrichtsinhalte und Arbeitsformen werden im Blick auf geschlechts-spezifische Bedürfnisse betrachtet und eingesetzt.
• Soweit die Unterrichtsversorgung es erlaubt, werden Mädchen- und Jungen-stunden eingerichtet. Im Projektband haben getrennte Mädchen- und Jungen-gruppen ihren Platz.
• Im Rahmen der Budgetierung arbeiten außerschulische Anbieter in der Mädchen- und Jungenpädagogik und unterstützen so die pädagogische Arbeit der Lehrkräfte.

 

Im dritten Schuljahr finden Mädchen- und Jungenprojekte statt. Die Mädchen führen ein Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstraining durch. Sie sollen dabei auf mögliche Gefahrensituationen vorbereitet werden. Inhaltlich geht es um das Erkennen dieser Gefahren, die Schulung von Verhaltensweisen und einfache Tricks und Kniffe der Selbstverteidigung. In nachgestellten Realitäts- und Situationsschulungen soll erreicht werden, dass die Kinder in Bedrängnis nicht weiter über das Geschehen nachdenken, sondern aufgrund der Erfahrung des Trainings intuitiv handeln.
Im Rahmen des Jungenprojektes sollen die Kinder
• Ansätze zur Körpererfahrung sammeln,
• Gefühle und Bedürfnisse erkennen und ausdrücken,
• für sich und andere sensibilisiert werden,
• ihre soziale Kompetenz erweitern,
• ein differenziertes Männerbild erfahren,
• sich auf Ungewohntes einlassen,
• Kompromisse eingehen und Toleranz üben.
Vor dem Hintergrund, dass in späteren Jahren besonders Jungen zu Schulversagern werden, wird die aktuelle Jungensozialisation im Unterricht thematisiert.
Beide Projekte werden von externen Anbietern durchgeführt, die in geschlossenen Mädchen- und Jungengruppen arbeiten.

Kontakt:

Jens Brodauf (Jungenpädagoge /Diplom-Sozialwissenschaftler